Hier sind die beiden möglichen Szenarien:
1. Hypertonische Lösung im Außenbereich: Wenn die Lösung außerhalb des Kapillarröhrchens eine höhere Konzentration an gelöstem Stoff aufweist als die Lösung innerhalb des Röhrchens, wird das Wasser durch Osmose aus dem Kapillarröhrchen austreten. Dies liegt daran, dass die gelösten Partikel in der hypertonischen Lösung einen höheren osmotischen Druck außerhalb des Röhrchens erzeugen, was dazu führt, dass sich Wassermoleküle von der niedrigeren Konzentration (innerhalb des Röhrchens) zur höheren Konzentration (außerhalb des Röhrchens) bewegen. Dadurch sinkt der Wasserspiegel im Kapillarrohr.
2. Hypotonische Lösung im Außenbereich: Wenn dagegen die Lösung außerhalb des Kapillarröhrchens eine geringere Konzentration an gelöstem Stoff aufweist als die Lösung innerhalb des Röhrchens, wandert das Wasser durch Osmose in das Kapillarröhrchen. Dies geschieht, weil die gelösten Partikel in der hypotonischen Lösung außerhalb des Röhrchens einen niedrigeren osmotischen Druck erzeugen, wodurch sich Wassermoleküle von der höheren Konzentration (innerhalb des Röhrchens) zur niedrigeren Konzentration (außerhalb des Röhrchens) bewegen können. Dadurch steigt der Wasserspiegel im Kapillarrohr.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei einer Osmoseuntersuchung mit einem Kapillarröhrchen die Bewegung des Wassers von den relativen Konzentrationen der gelösten Stoffe innerhalb und außerhalb des Röhrchens abhängt. Wasser bewegt sich durch den Prozess der Osmose von einem Bereich mit geringerer Konzentration an gelösten Stoffen (höhere Wasserkonzentration) in einen Bereich mit höherer Konzentration an gelösten Stoffen (niedrigere Wasserkonzentration).