Starling-Streitkräfte:
1. *Hydrostatischer Druckgradient*:
Über die Kapillare herrscht ein hydrostatischer Druckgradient, der am proximalen (arteriellen) Ende der Kapillare höher und am distalen (venösen) Ende niedriger ist. Dieser Druckgradient begünstigt die Bewegung von Flüssigkeit aus der Kapillare am proximalen Ende und in die Kapillare am distalen Ende.
2. *Osmotischer Druckgradient*:
In der Kapillare herrscht ein osmotischer Druckgradient, der hauptsächlich durch die Anwesenheit von Plasmaproteinen in der Kapillare entsteht. Plasmaproteine können die Kapillarmembran nicht leicht passieren und üben daher einen osmotischen Druck aus, der Wasser in die Kapillare zieht. Dieser osmotische Druckgradient begünstigt die Bewegung der Flüssigkeit in die Kapillare.
3. *Lymphdrainage*:
Das Lymphsystem, bestehend aus Lymphgefäßen und Lymphknoten, trägt auch zur Rückbewegung der Flüssigkeit in die Kapillarresorption bei. Überschüssige Flüssigkeit, die aus der Kapillare austritt, kann über die Lymphgefäße abgeleitet und in den Blutkreislauf zurückgeführt werden. Dadurch wird eine übermäßige Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe (Ödeme) verhindert.