1. Kapillarkraft (Oberflächenspannung):
Wenn ein Kapillarrohr in Wasser gelegt wird, steigt das Wasser aufgrund der Kohäsionskräfte zwischen Wassermolekülen (Kohäsion) und der Adhäsionskräfte zwischen Wasser und dem Rohrmaterial (Adhäsion) im Inneren auf. Diese Kräfte erzeugen insgesamt eine nach oben gerichtete Kapillarkraft.
2. Gravitationskraft (Gewicht der Wassersäule):
Wenn das Wasser im Rohr aufsteigt, erhöht sich aufgrund der Schwerkraft das Gewicht der Wassersäule. Diese Schwerkraft wirkt nach unten und wirkt der nach oben gerichteten Kapillarkraft entgegen.
3. Gleichgewicht:
An einem bestimmten Punkt wird die nach oben gerichtete Kapillarkraft gleich der nach unten gerichteten Gravitationskraft. Dieser Gleichgewichtszustand ist erreicht, wenn die Wassersäule nicht mehr gegen die Schwerkraft weiter ansteigen kann.
Die Gleichgewichtshöhe der Wassersäule wird durch den Radius des Rohrs, die Oberflächenspannung des Wassers, die Dichte des Wassers und den Kontaktwinkel zwischen Wasser und Rohr bestimmt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wasser in einem Kapillarrohr nicht mehr aufsteigt, wenn die nach oben gerichtete Kapillarkraft aufgrund der Oberflächenspannung durch die nach unten gerichtete Gravitationskraft aufgrund des Gewichts der Wassersäule ausgeglichen wird.