Das Konzept von Atua hat seine Wurzeln in der Weltanschauung der Maori, die auf einer tiefen Verbindung zur natürlichen Welt basiert. Das Maori-Volk glaubt, dass alle Dinge in der Natur miteinander verbunden sind und dass der Mensch ein integraler Bestandteil dieses Lebensnetzes ist. Die Atua gelten als Mittler zwischen der menschlichen und der natürlichen Welt und werden durch Rituale und Zeremonien angerufen, um ihre Führung, ihren Schutz und ihren Segen zu erbitten.
Das spirituelle System der Maori zeichnet sich auch durch eine starke Betonung der Genealogie und Abstammung aus. Das Maori-Volk führt seine Abstammung auf seine Vorfahren zurück, von denen angenommen wird, dass sie eine direkte Verbindung zu den Atua haben. Diese Verbindung wird als Kraft- und Manaquelle angesehen, was ein wichtiges Konzept in der Maori-Kultur ist. Mana kann durch verschiedene Mittel gewonnen werden, etwa durch Geburt, Erfolge und Wissen, und wird oft mit Führung und Autorität in Verbindung gebracht.
Der Glaube der Maori an Atua und ihre Verbindung zur Natur hat viele Aspekte der Maori-Kultur geprägt, darunter Kunst, Musik, Tanz und Geschichtenerzählen. Diese kreativen Ausdrucksformen werden oft verwendet, um die Atua zu ehren und sich mit der spirituellen Welt zu verbinden. Die Maori-Spiritualität betont auch, wie wichtig es ist, das Gleichgewicht und die Harmonie in der Welt aufrechtzuerhalten, und viele Rituale und Zeremonien zielen darauf ab, die Atua zu besänftigen und ihren Schutz und ihre Gunst zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Volk der Maori zwar keine Götter im traditionellen Sinne hat, ihr spiritueller Glaube sich jedoch um ein höchstes Wesen und eine Reihe von Gottheiten dreht, die als Atua bekannt sind. Die Atua sind Verkörperungen natürlicher Kräfte und spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Gleichgewicht und Harmonie in der Welt.