Crowley wurde in einer wohlhabenden Familie in Warwickshire, England, geboren. Er zeigte schon früh Interesse am Okkultismus und trat 1898 dem Hermetischen Orden der Goldenen Morgenröte bei. Er stieg schnell in den Reihen des Ordens auf und wurde eines seiner prominentesten Mitglieder.
1904 verließ Crowley die Golden Dawn und gründete seinen eigenen okkulten Orden, den Ordo Templi Orientis (OTO). Der OTO ist eine brüderliche Organisation, die sich dem Studium und der Praxis zeremonieller Magie widmet. Crowley war bis zu seinem Tod im Jahr 1947 der Anführer des OTO.
Crowleys Schriften über Magie, Mystik und Okkultismus hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die westliche Kultur. Er gilt als einer der Begründer des modernen Wicca und seine Ideen haben auch die Entwicklung der Chaosmagie und anderer zeitgenössischer okkulter Bewegungen beeinflusst.
Crowleys religiöse Überzeugungen waren vielseitig und er bezeichnete sich selbst oft als „agnostischen Atheisten“. Er glaubte nicht an einen persönlichen Gott, aber er glaubte an eine höhere Macht, die er das „Alle“ nannte. Crowley glaubte auch, dass das Universum durch Naturgesetze regiert wird und dass Menschen Magie nutzen können, um diese Gesetze zu nutzen und ihre Wünsche zu verwirklichen.
Crowley war zu Lebzeiten eine umstrittene Persönlichkeit und wurde oft für seinen hedonistischen Lebensstil und seine unorthodoxen religiösen Überzeugungen kritisiert. Er gilt jedoch auch als eine der wichtigsten Figuren des modernen westlichen Okkultismus und seine Arbeit wird weiterhin von Magiern und Okkultisten auf der ganzen Welt studiert und praktiziert.