Innerhalb religiöser Traditionen, die Exorzismus praktizieren, wie etwa im Christentum und einigen Formen des Islam, sind Exorzisten Personen, die von religiösen Autoritäten autorisiert wurden, Exorzismusrituale durchzuführen. Diese Rituale beinhalten oft Gebete, Anrufungen religiöser Symbole und die Verwendung von Weihwasser oder anderen heiligen Gegenständen.
Die Vorstellung von dämonischer Besessenheit und der Notwendigkeit eines Exorzismus basiert auf der Überzeugung, dass bestimmte Krankheiten, Unglücksfälle oder ungewöhnliche Verhaltensweisen auf den Einfluss böser Geister zurückzuführen sind. In religiösen Kontexten wird Exorzismus als Mittel zur Befreiung des Einzelnen von der Macht dieser spirituellen Wesen und zur Wiederherstellung seines spirituellen Wohlbefindens angesehen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass psychiatrische Fachkräfte und medizinische Experten ungewöhnliche Verhaltensweisen oder psychische Erkrankungen im Allgemeinen auf psychologische Faktoren, neurologische Erkrankungen oder andere körperliche Gesundheitsprobleme zurückführen. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz dämonischer Besessenheit oder die Wirksamkeit des Exorzismus zur Behandlung psychischer Störungen.
Obwohl Exorzismus religiöse Bedeutung hat und einigen Menschen innerhalb bestimmter Glaubenstraditionen Trost spenden kann, sollte er daher nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Behandlung bei psychischen Erkrankungen oder anderen medizinischen Problemen angesehen werden.