1. Wendekreis des Krebses:
- Der Wendekreis des Krebses liegt etwa 23,5 Grad nördlich des Äquators.
- Während des Sommers auf der Nordhalbkugel (Sonnenwende im Juni) steht die Sonne direkt über dem Wendekreis des Krebses. Durch diese starke Erwärmung entsteht ein Tiefdruckgebiet über der Region.
- Luft aus den Hochdruckgebieten im Norden und Süden strömt in Richtung des Tiefdruckgebiets am Wendekreis des Krebses.
- Der Coriolis-Effekt, der aus der Erdrotation resultiert, lenkt die von Norden strömende Luft nach rechts (im Uhrzeigersinn) und die von Süden strömende Luft nach links (gegen den Uhrzeigersinn).
- Infolgedessen erfährt die Luft am Wendekreis des Krebses während des Sommers auf der Nordhalbkugel ein nordöstliches Windmuster auf der Nordhalbkugel und ein südöstliches Windmuster auf der Südhalbkugel.
2. Wendekreis des Steinbocks:
- Der Wendekreis des Steinbocks liegt etwa 23,5 Grad südlich des Äquators.
- Während des Sommers auf der Südhalbkugel (Sonnenwende im Dezember) steht die Sonne direkt über dem Wendekreis des Steinbocks. Ähnlich wie beim Wendekreis des Krebses entsteht dadurch ein Tiefdruckgebiet über der Region.
- Luft aus den Hochdruckgebieten im Norden und Süden strömt in Richtung des Tiefdruckgebiets am Wendekreis des Steinbocks.
- Der Coriolis-Effekt lenkt die von Norden strömende Luft nach links (gegen den Uhrzeigersinn) und die von Süden strömende Luft nach rechts (im Uhrzeigersinn) ab.
- Infolgedessen erfährt die Luft am Wendekreis des Steinbocks während des Sommers auf der Südhalbkugel ein südöstliches Windmuster auf der Südhalbkugel und ein nordöstliches Windmuster auf der Nordhalbkugel.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Luft in den Wendekreisen von Krebs und Steinbock in einem komplexen Muster bewegt, das vom Sonnenstand, Druckunterschieden und der Erdrotation beeinflusst wird. Diese Windmuster spielen eine entscheidende Rolle in der globalen atmosphärischen Zirkulation und beeinflussen regionale Wettermuster.